von Dr. Gabriele Uelsberg
Dirk Salz ist in seiner Kunst mit Farbmalerei befasst wie ein klassischer Maler, wenngleich er wie ein Bildhauer arbeitet und das Bild als gestaltetes Volumen vollendet. Schicht für Schicht entwickelt er aus der Materialität seiner unterschiedlichen Werkstoffe mit Pigmenten, Harzen, Aluminium oder Holz Bildobjekte, deren innere Unendlichkeit, Farbe und Licht sich gleichermaßen in einem Dialog mit den Betrachtern intensivieren.
Dirk Salz grundiert seinen Bildträger, der in der Regel aus Holz- oder Aluminiumplatte besteht, meist schwarz und legt dann die pigmentierten Harzschichten sukzessive darüber, so dass sich die Farbigkeit vom Dunkel ins Licht aufbaut und so ein ganz natürliches Erscheinungsbild aufweist. Die letzte obere Schicht wird in der Regel transparent und stark glänzend gestaltet und ist die Schwelle des Betrachters zum Eintritt ins Bild und zur Spiegelung seiner selbst. Diese Spiegelungen sind auch untrennbar mit dem Werk selbst verbunden und zeigen in einem sehr ambivalenten Gesamtspiel das Licht als einen eminent wichtigen Aspekt in den Erscheinungsformen dieser Arbeiten. Oftmals können durch den seitlichen Lichteinfall sogar radiale Strahlen von den Bildrändern ausgehen, die an die Wand geworfen sind, so dass das Bild sich über sein eigentliches Format hinaus in den Raum ergießt.